In einem unserer Workshops in der Mittelschule Schwertberg drehte sich alles um die Giraffen- und Wolfssprache. Die Lehrerin hatte das Thema bereits vorbereitet, und wir vertieften es durch Rollenspiele, um die Unterschiede in der Kommunikation greifbarer zu machen.
Zusätzlich stellte ich die Wutampel vor – ursprünglich als Stressampel bekannt, aber für unsere Zwecke angepasst. Sie hilft dabei zu erkennen, wann man noch bewusst handeln kann und wann die Wut die Kontrolle übernimmt:
- Im grünen Bereich fühlt man sich ruhig und kann klar in Giraffensprache sprechen
- Im gelben Bereich setzt der Stress ein – hier ist es noch möglich, bewusst zu reagieren
- Im roten Bereich übernimmt die Wut, und man reagiert oft automatisch in Wolfssprache

Wir besprachen, wie man frühzeitig reagieren kann, bevor die Wut zu groß wird – auch stellvertretend für andere. Denn oft sind es nicht nur eigene Konflikte, sondern Situationen, in denen Mitschüler:innen gehänselt oder unfair behandelt werden.
Was tun, wenn die Wut bereits groß ist?
Gemeinsam sammelten wir Strategien, um aufgestaute Wut loszuwerden und wieder in den orangen oder grünen Bereich zu kommen: Lautlos schreien, sich mitteilen, Stampfen oder in den Polster hauen oder Schattenboxen.
Diese Ideen schrieben die Schüler:innen in ihr Glückstagebuch, um sie bei Bedarf wieder abrufen zu können. Dieser Workshop zeigte einmal mehr, wie wichtig es ist, Wut bewusst wahrzunehmen – und Wege zu finden, sie so auszudrücken, dass Verständigung statt Eskalation entsteht.