Wut-Notfalls-Liste: MS Schwertberg

Bei meinem Februar-Besuch in der Mittelschule Schwertberg ging es um das Thema „Wut“.

Wir haben darüber gesprochen, was die Schüler:innen ärgert und ob sie sich noch erinnern können, wann sie sich das letzte Mal geärgert haben. Danach haben wir uns ausgetauscht, was die Schüler:innen tun, wenn sie sich ärgern.

Die Antworten reichten von „Ich boxe in ein Kissen“ oder „Ich schieße meinen Fußball ins Tor“ oder „Kräfte-Messen mit meinem Papa“ bis zu „Es passiert mir, dass ich beleidigend werde“, „…dass ich herum brülle“ oder „…dass ich auch Dinge kaputt mache“ – und es kamen Aussagen wie „Ich habe keinen Plan, wie ich es anders machen soll“.

Wir haben besprochen, was in unserem Hirn passiert, wenn wir wütend sind. Und uns angeschaut, wo das limbische System wohnt und wie mächtig die Amygdala ist – und dass es sich lohnt, das Denken in einem emotionalen Prozess wie der Wut, die sehr heftig und kraftvoll sein kann, ins Frontalhirn zu bringen. Beispielsweise durch Methoden wie Rückwärtszählen, Ausatmen, Summen, Lächeln etc.

Danach durfte sich jedes Kind seine eigene „Wut-Notfalls-Liste“ in seinem Glückstagebuch zusammenstellen „Was kann ich tun, wenn ich wütend bin“ – eine ganze individuelle Liste, die zu ihr/ihm passt und im Umgang mit der Wut hilft. Beispielsweise „mein Haustier streicheln“ oder „mit jemandem darüber sprechen“ etc.

Mir war es wichtig, den Schüler:innen auch noch einmal den Wert der Achtsamkeitsübungen im Umgang mit der Wut nahezubringen. Konkret mit der „Glitzer fallen lassen“-Übung, die teilweise bei den Kindern schon sehr beliebt ist, teilweise auch als sehr anstrengend empfunden wird. Hier wollte ich vermitteln, dass sich die Anstrengung durchaus lohnt, weil die Übung den Effekt hat, sich besser zu spüren, besser konzentriert zu sein, man besser bei sich sein kann und damit auch innerlich gestärkt besser mit der Wut umgehen kann.