Emotionen: BORG

Am 14. und 15. Februar waren die Schüler:innen des Borg Linz wieder im INNERversum – zwei spannende, verbindende und auch emotionale Tage!

Den ersten Tag haben wir mit einer sogenannten Empathy Map begonnen, um die Bedürfnisse der Jugendlichen zu ermitteln. In vier Gruppen aufgeteilt durften die Schüler:innen jeweils eine Person „zeichnen“, die sich in einigen Punkten unterscheidet und doch einige Gemeinsamkeiten hat.

Eine Gemeinsamkeit war das Thema mentale Gesundheit. Als ich nachfragte, wieso das gerade so wichtig für die Klasse ist, kam als Antwort sofort „Leistungsdruck“. Wir haben dann ein langes Gespräch geführt – über den Druck, der von außen kommt, und den Druck, der von innen kommt.

Danach sind wir in die Emotions-Regulation eingetaucht und haben uns mit dem Thema Angst und Schmerz beschäftigt. Gemeinsam mit Katharina Pölz, Physiotherapeutin und Trainerin in unserem INNERversum-Netzwerk, widmeten wir uns der emotionalen Verarbeitung auf Körperebene.

Wir sind in die Entspannung gegangen und haben auch den Wert der Berührung gesehen. Besonders berührend – im wahrsten Sinne des Wortes – war zu beobachten, dass gerade Jugendliche, die in ihrer Mimik angespannt, traurig oder müde aussahen, bei der Berührung ein Lächeln auf den Lippen hatten. Ausgelöst durch eine Nackenmassage oder auch das Aktivieren von Faszien-Punkten.

Am zweiten Tag wurden wir von der Atemtherapeutin Christina Pichler begleitet. Gemeinsam haben wir die unterschiedlichen Aspekte der Gefühle beleuchtet und auch körperlich erlebt – zum Beispiel Wut. Dass in ihr ganz viel Kraft steckt, die wir auch nutzen können. Dass Emotionen ausgedrückt werden können und vor allem verarbeitet werden müssen. Dass es auch manchmal sinnvoll ist, die Wut einmal für sich selbst zu verarbeiten, zu spüren oder herauszubrüllen und erst dann in die Interaktion mit anderen Menschen zu gehen.

In ihren Bullet-Journals durften sich die Jugendlichen eine Notfall-Liste zu verschiedenen Gefühlen gestalten, auf die sie im Bedarfsfall zurückgreifen können: Was brauche ich, wenn ich wütend bin? Was tut mir da gut? Was brauche ich, wenn ich traurig bin? Und so weiter…

Zum Abschluss haben wir eine angeleitete Entspannungsübung in unserem neu gestalteten „Freiraum“ genossen – ich freu mich auf die Fortsetzung!

TIPP: Hier geht’s zu einem mindful.monday-Impuls rund um das Thema Wut und einer alltagstauglichen Übung dazu. Gleich reinklicken!